Drei überlebensgroße Bronzefiguren auf einer grünen Wiese, im Hintergrund Kloster Seeon
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Neuer Kunstführer erschienen

Das ehemalige Benediktinerkloster Seeon ist seit langem und weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt als Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern. Doch es ist weit mehr als das. Längst hat sich das Kloster auch als Treffpunkt von Kunstinteressierten und Künstlern etabliert. Davon zeugt die neue, druckfrische Broschüre „Kunst – Weg – Natur“ von Kloster Seeon. Sie präsentiert Kunstfreunden und Touristen die Skulpturen rund um das Kloster und lädt zu einem interessanten Kulturspaziergang ein. Der führt zu 15 Kunstwerken, die seit längerem im Freien zu bewundern sind, in ihrer Gesamtheit aber erst durch die kürzliche Neugestaltung der Außenanlagen sichtbarer geworden sind.

In einer Gemeinschaftsaktion der Bauabteilung des Bezirks Oberbayern mit der unteren Naturschutzbehörde, Denkmalschützern und Beschäftigten des Gartendenkmalschutzes wurden seit 2018 Hecken entfernt, kranke Bäume gefällt und der Rundweg um das Kloster neu angelegt. „Damit haben wir auch unsere Skulpturen eindrucksvoller in Szene gesetzt“, erzählen Johanna Binder und Hedwig Amann von der Kulturabteilung von Kloster Seeon. „Manche Besucher haben gar nicht bemerkt, welch eine umfangreiche Kunstsammlung wir im Freien haben, und welche Schätze wir besitzen.“ Seit 1993 präsentierte das Kloster in seinen Ausstellungen vielfältige Themen und Künstler. Manche Kunstwerke wurden eigens für diesen Anlass und diesen Ort geschaffen, anderen blieben nach der Ausstellung auf dem Gelände. So wuchs mit der Zeit ein regelrechter Skulpturenpark heran. Vertreten sind vor allem Künstlerinnen und Künstler aus der Region und aus Oberbayern aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zu bestaunen sind auf dem Rundweg beispielsweise die Erdobjekte „Salve a tutti“ von E.LIN, ein „Stellvertreter“ von Andreas Kuhnlein, „Adam und Eva“ von Christine Stadler, die „Sehnsucht nach dem Unendlichen“ von Rudl Endriß oder die „Kreuzstele Nr. 8‘“ von Herbert Pöschl. „All diese Künstler haben eines gemeinsam“, sagt Kunsthistorikerin Hedwig Amman. „Ihre Inspirationsquellen waren die Natur, die Historie und die großen Urthemen wie Religion, Leben, Tod und Hierarchie. All das passt zur jahrhundertelangen, bewegten Geschichte des ehemaligen Benediktinerklosters.“

Der Titel der neuen Broschüre „Kunst – Weg – Natur“ ist bewusst gewählt. „Menschen einen Weg zu Kunst und Kultur zu ebnen, gehört zu unserem Bildungsauftrag“, so Johanna Binder, Leiterin der Kulturabteilung. „Der Titel führt vor Augen, dass Kloster Seeon ein Begegnungsort für ganz unterschiedliche Menschen ist und war. Die einzigartige Atmosphäre dieses Ortes entsteht aus dem Zusammenspiel der umliegenden Natur, unseren historischen Gebäuden und den künstlerischen Akzenten der einzelnen Skulpturen.“ Die neue Broschüre ist im Klosterladen erhältlich (Preis: 2,- Euro). Sie enthält eine Übersichtskarte und eine Beschreibung aller Kunstwerke. Auf Wunsch veranstaltet Hedwig Amann auch Führungen mit ausführlichen Erläuterungen zu den Künstlern und ihren Werken.

(Pressemeldung vom 22.06.2021)