Vor 220 Jahren am 13.1.1806 heiratete Eugène de Beauharnais (1781–1824) in der Grünen Galerie der Münchner Residenz Auguste Amalie (1788–1851), die älteste Tochter von Max I.
Joseph König von Bayern. Kaum ein anderes Ereignis wirkte sich so nachhaltig auf unsere Heimat aus. Es war der Preis für die Waffenhilfe von Eugènes Adoptiv- und Stiefvaters Kaiser
Napoléon I. Bonaparte und die Erhebung Bayerns zum Königreich. Nur dadurch sollte Seeon nach der Aufhebung der Benediktinerabtei während der Säkularisation eine zweite Blütezeit
erleben. Ab 1852 sollte sich gerade dieser Ort unter Amélie Kaiserin-Witwe von Brasilien (1812–1873), der Tochter dieses Ehepaars, zu einem kulturellen Zentrum und zum kaiserlichen
Hofbad entfalten.
Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf die wichtigsten Stationen von Eugènes Vita: das frühe, tragische Ableben des Vaters; seine militärische Laufbahn; sein Aufstieg zum Fürsten Frankreichs,„Staatserzkanzler des Kaiserreichs“ und zum Vizekönig von Italien; das höfische Leben in Mailand und Monza an der Seite seiner Gattin Auguste Amalie; seine Erfolge als Feldherr und Diplomat im Kampf gegen Österreich und Tirol (1809); seine Standhaftigkeit während des Russlandfeldzugs (1812/13) und der zu Ende gehenden napoleonischen Ära; die Geburt seiner sieben Kinder; seine Erhebung zum Herzog von Leuchtenberg und Fürsten von Eichstätt (1817); sein Wirken in Ismaning, München und Eichstätt; sein früher Tod und vieles mehr. War doch sein grandioses Leben erfüllt von Umbrüchen, Spannung und Dramatik – stets geleitet von seiner Devise „HONNEUR ET FIDÉLITÉ, „Ehre
und Treue“. Und genau diese überaus schicksalshaften Augenblicke können Sie anhand von drastischen Quellentexten, zeitgenössischen Abbildungen und zusammenfassenden Kommentaren eindrucksvoll erleben.
Eintritt frei!
Öffnungszeiten: 10:00 Uhr – 12:30 Uhr und 13:30 Uhr – 17:00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei!
(bis 31. März Dienstag Ruhetag)
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Rahmenprogramm zur Ausstellung:
Samstag, 18. April 2026, 17 Uhr
Vortrag von Dr. Bernhard Graf im Mesnerhaus
Vielerorts ist heute Eugène de Beauharnais als Vizekönig von Italien, Herzog von Leuchtenberg und Fürst von Eichstätt in Vergessenheit geraten. Welche außergewöhnliche Rolle er allerdings zu seinen Lebzeiten spielte, präsentiert Dr. Bernhard Graf, der Kurator der gleichnamigen Ausstellung, in seinem Vortrag. Dabei zeigt sich nicht nur seine von hoher Ethik getragene militärische Laufbahn und Diplomatie in der napoleonischen Ära, sondern auch sein Wirken als Förderer von Kunst, wirtschaftlicher und sozialer Einrichtungen sowie als Bau- und Landesherr im Königreich Bayern unter seinem Schwiegervater König Max I. Joseph. Schließlich verdeutlicht sich, wie sich seine Vita auch auf die säkularisierte Benediktinerabtei Seeon ausgewirkt hat.
Eintritt frei!
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